1. Echtes Herzgespann
Das Echte Herzgespann gehört zur Familie der Lippenblütler und wird auch Löwenschwanz oder Herzgold genannt. Die eher unscheinbaren, zartrosa Blütenstände stammen ursprünglich aus Sibirien und kamen vor allem als Heilpflanze gegen allerlei Beschwerden in unsere Bauerngärten. Sie wächst bevorzugt auf durchlässigen, sandigen und leichten Böden in voller Sonne. Im Kübel gedeiht das Herzgespann besonders gut in nährstoffarmer, luftiger Kräutererde. Von Juni bis September wirken die Blüten des Herzgespanns sehr anziehend auf viele Insekten – darunter auch auf Hummeln – und bieten reichlich Nektar.
2. Löwenmäulchen
Das Löwenmäulchen ist eine beliebte, meist einjährig genutzte Blühpflanze, die das ganze Farbspektrum von Weiß über Gelb, Orange, Weinrot bis hin zu Tiefviolett abdeckt. Die Hummel ist die Hauptbestäuberin des Löwenmauls, denn nur, wenn sich ein Insekt mit ausreichend Gewicht auf den unteren Teil der Blüte setzt, öffnet sie sich. Für den Balkon eignen sich kleinwüchsige bis 25 Zentimeter hohe Zwergsorten, für den Hausgarten größere, verholzende Arten. Milde Winter überstehen die hübschen Gewächse gut und treiben im nächsten Jahr frisch aus. Auch aus den Samen vermehrt sich das Löwenmäulchen sehr gut und bietet Hummeln von Juni bis September reichlich Nahrung.
3. Glockenblume
Die verschiedenen Glockenblumen bilden von Juni bis September sternförmige, weiß bis blau-violette Blüten aus. Je nach Bedarf und Garten gibt es buschige, nur 10 bis 20 Zentimeter niedrige Sorten oder auch, wie die Riesen-Glockenblume bis zu 150 Zentimeter hohe Pflanzen zur Auswahl. Die Glockenblume steht gerne vollsonnig bis halbschattig und besitzt ansonsten kaum Ansprüche an den Standort. Hummeln bedienen sich gerne an ihrem Pollen und Nektar.
4. Stockrose
Die Stockrose begeistert mit ihren Wildrosen-ähnlichen großen Blüten in allen Farben. Dennoch gehört sie zu den Malvengewächsen und ist somit mit Eibisch und Hibiskus verwandt. Sie kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen und recht ausladend werden. Eine Stockrose sollte in keinem Hausgarten fehlen, denn von Juli bis September besuchen viele Wildbienen und Hummeln die prächtigen Blüten. Stockrosen sind winterhart und stellen kaum Ansprüche an den Standort – sie vertragen sogar kalkigen Boden.
5. Kugeldiestel
Die Kugeldistel gehört tatsächlich zu den Disteln und erreicht eine Wuchshöhe von 50 Zentimetern bis zu zwei Metern. Sie ist mehrjährig und bildet einen kantigen, kräftigen Stängel aus, an dessen Ende sich viele einzelne Blüten zu einer weiß bis violetten Kugel zusammensetzen. Zur Blütezeit zwischen Juli und September werden die hübschen Gebilde von Bienen und Schmetterlingen regelrecht umschwärmt. Über die Aussaat oder auch Rhizomteilung kann man Kugeldisteln vermehren. Sie bevorzugen durchlässige, sandige und sogar steinige Böden in voller Sonne.
6. Lavendel
Ein Klassiker der Beetgestaltung ist der besonders bei Bienen und Hummeln beliebte Lavendel. Die duftenden, weißen bis tiefvioletten Lippenblüten recken sich auf dünnen, langen Stängeln Richtung Sonne und liefern von Juni bis September Nektar und Pollen für fleißige Bestäuber.
7. Flockenblume
Die Flockenblume ist eine weit gefächerte Gruppe, zu der auch die Kornblume und die Berg-Flockenblume gehören. Die Zungenblüten kann man in Weiß und Gelb oder Zartrosa bis Tiefblau bewundern. Die grazilen Blüten laden Hummeln von Mai bis August auf einen Besuch ein. Die mehrjährige Heilpflanze erreicht eine Höhe von 30 bis 60 Zentimeter und gedeiht auf nahezu allen Böden, bevorzugt aber sandig bis lehmige, sonnige Standorte. Entfernt man regelmäßig die verwelkten Blüten, schiebt die Pflanze immer wieder neue Knospen nach.
8. Mohn
Der Mohn kommt in vielen Varianten und Farben vor. Von strahlendem Weiß über rot und violett, mit halb-gefüllten oder einfachen Blüten wird es niemals langweilig. Je nach Art erreicht Mohn bis zu 150 Zentimeter Höhe, bleibt meist aber darunter. Die Pflanze bietet von Mai bis Juni zwar kaum Nektar, dafür aber besonders viele Pollen für Hummeln.
9. Natternkopf
Der blau-violette Natternkopf ist eine zweijährige oder ausdauernde Pflanze, die 25 bis 100 Zentimeter Wuchshöhe erreicht. Der ungewöhnliche Name leitet sich von der Form der Blüten ab, die an den Kopf einer Schlange mit ausgestreckter, gespaltener Zunge erinnert. Er bevorzugt sonnige Lagen und eignet sich sehr gut für sandige, steinige und trockene Standorte wie Steingärten. Die Pflanze gilt als hochwertiger Nektarlieferant und ist nicht nur für Hummeln, sondern auch für allerlei Schmetterlinge attraktiv. Die Blütezeit dauert sehr lange, von Mai bis Oktober.
10. Sonnenbraut
Die Sonnenbraut begeistert mit ihrer großen Farbpalette von Blutrot bis Zitronengelb. Die mit Sonnenblumen verwandten Stauden erreichen eine Höhe von 50 bis 170 Zentimetern und blüht unerlässlich – bei frühen Sorten bereits ab Mitte Juni und bis in den späten Herbst hinein. Die bei Bienen und Hummeln beliebten Korbblüten wurden nach dem Sonnengott Helios benannt. Daher verwundert es auch nicht, dass die Sonnenbraut gerne in voller Sonne steht. Als Flachwurzler benötigt sie gute Wasserversorgung, sowie im Frühjahr eine Düngung zum Start der Saison. Auch im Kübel beweisen sich die Präriepflanzen und erfreuen so nicht nur Hummeln, sondern auch Gärtner.